24. Februar 2014
Seit 15 Jahren weiß Therese Demba, dass sie das Aids-Virus in sich trägt. Sie lebt damit. Zweimal täglich nimmt sie die Medikamente, die den Ausbruch der Krankheit verhindern. Andere, die ebenfalls HIV-positiv sind, nehmen sie nicht so regelmäßig ein wie sie. Andere gehen auch nicht so verantwortungsvoll mit ihrer Krankheit um. Andere wissen nicht einmal, dass sie sich infiziert haben. Die Gefahr der Ansteckung ist groß.
Über fünf Prozent der Bevölkerung der Kongo sind HIV-positiv. Noch immer ist die Krankheit in Tabu. Therese Demba will, dass das nicht so bleibt. Sie hat unter dem Dach der Kirche einen Verein gegründet, der Betroffenen hilft, Aufklärung leistet. Vor allem das Selbstverständnis der Männer soll sich ändern: Wer das Virus in sich trägt, trägt eine besondere Verantwortung. Das ist in der männlich dominierten Gesellschaft dieses Landes nicht leicht durchzusetzen.
Der Verein, der allen offen steht, ist der CBCA angegliedert. Er kümmert sich auch um Aids-Waisen und Kinder schwerkranker Eltern. Er kümmert sich um den Zugang zu antiretroviralen Medikamenten. Und er ermutigt zum Test: Viele wissen nicht, wie nötig er ist, viele wollen es nicht wissen. 15.000 Personen lassen sich mit Unterstützung des Vereins jährlich testen.
Therese Demba verfolgt ein großes Ziel: Auch als HIV-Träger kann man eine positive Einstellung zum Leben haben. Entscheidend ist es, sein Schicksal selber in die Hand zu nehmen. Sie ist selber das beste Beispiel dafür.