Eine Kirchenleitungsdelegation der Evangelischen Kirche von Westfalen ist vom 25. August bis 8. September in der United Church of Christ (Vereinigte Kirche Christi, UCC) in den USA unterwegs.
Unter der Leitung von Präses Annette Kurschus besucht die elfköpfige Gruppe in Kentucky, Indiana und Ohio Gemeinden und Einrichtungen der UCC. Schwerpunkte sind die diakonische Arbeit der Partnerkirche, Zuwanderung und Integration sowie der Dialog mit dem Islam.
Die UCC betreibt Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Heime für Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen. In Cleveland/Ohio unterhält sie ein Zentrum für Zuwanderer, das die Integration durch Bildungsangebote fördert. Auf dem Programm steht auch ein Besuch im Islam-Zentrum in Indianapolis. Die Islamische Gesellschaft Nordamerikas, die dort ihren Hauptsitz hat, engagiert sich für ein gutes Miteinander der Religionen. Abschließend sind in Washington ein Treffen mit der deutschen Botschafterin sowie Gespräche mit Vertretern der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds vorgesehen.
Die Evangelische Kirche von Westfalen ist seit 1980 mit der United Church of Christ in Kirchengemeinschaft verbunden. Die in Teilen auf deutsche Auswanderer zurückgehende Kirche zählt rund eine Million Mitglieder. „Wir verbreiten die Botschaft von Gottes verschwenderischer Liebe. Sie gilt gerade auch denen, die erfahren mussten, dass sie keinen Platz in der Christenheit und in der Kirche haben – die Ausgeschlossenen und die Fremden, die ohne geistliche Heimat, die Fragenden.“ So beschreibt die UCC ihr Selbstverständnis. Die Gemeinden sind weitgehend selbständig. Entschiedene Gegner und Befürworter von Präsident Donald Trump stehen sich auch in dieser Kirche gegenüber.