Prächtiger Klang, saubere Intonation, mitreißende Kraft: Sie singen höchst diszipliniert und ebenso emotional. Aus 90 meist jungen Frauen und Männern besteht der Libertas-Chor, ihre Muttersprachen sind Afrikaans, Englisch, Xhosa, Sotho und andere. Sie kommen aus verschiedenen sozialen Schichten und üben ganz unterschiedliche Berufe aus. Wissenschaftler von der Universität Stellenbosch, Ärzte, Lehrerinnen, Automechaniker, Journalisten, Erzieherinnen oder Pastoren. Und ihr Leiter Johann de Villiers ist Mathematikprofessor.
An diesem Abend erleben wir im Gebäude der Theologischen Fakultät der Uni Stellenbosch ein besonderes Konzert.
Als Botschafter für Frieden und Völkerverständigung verstehen sie sich. An diesem Abend steht denn auch das moderne Oratorium „The Peacemakers“ des walisischen Komponisten Karl Jenkins auf dem Programm. Es steht in der Tradition von Carl Orff, mit starken rhythmischen Akzenten, dynamischen Kontrasten, Betonung der Schlaginstrumente im Orchester.
Am Samstag, 7. Mai 2016 wird der Libertas-Chor in Westfalen zu hören sein. Er verleiht dem Festival „Weite wirkt“ im Gerry-Weber-Stadion musikalischen Glanz. Zu diesem Höhepunkt des Themenjahres Reformation und die Eine Welt auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 sind auch die westfälischen Kirchenchöre eingeladen – zum gemeinsamen Musizieren mit den Südafrikanern. Schon drei Wochen vorher wird der Libertas-Chor in Westfalen gemeinsam mit verschiedenen Kirchenchören das Oratorium einstudieren und Konzerte geben. Es gibt kaum einen besseren Weg der internationalen Begegnung als die Musik.