Handwerk: Zukunftschance für Jugendliche

26. Februar 2014

Hier lernen fast 800 junge Frauen und Männer Handwerksberufe. Sie lernen Schreiner, Maurer, Automechaniker. Sie werden zur Schneiderin, zum Klempner oder Polsterer ausgebildet. Sie fertigen Ledertaschen, Schuhe oder bauen Gitarren. Sogar das Kapitänspatent für die Schiffe auf dem Kivusee kann man hier erwerben. Das evangelische Ausbildungszentrum CAPA ist eines der größten in der Gegend. In den Werkstätten wird eifrig gesägt, gehämmert, genäht, geschraubt und geschweißt. Eine Besonderheit: An der Spitze der Autowerkstatt steht eine Frau als Meisterin. Auch sonst findet man Mädchen in traditionellen Männerberufen wie Maurer oder Schreiner. Für die männerdominierte Gesellschaft dieses Landes ist das ganz außergewöhnlich.

Seit über 20 Jahren wird das CAPA vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) unterstützt, wobei der selbst erwirtschaftete Teil der Kosten seit 2006 von neun auf 29 Prozent gestiegen ist. Das CAPA erhält Aufträge, seine Autowerkstatt gilt als gut und zuverlässig, die gepolsterten Sessel, aber auch Ledertaschen, Textilien und Möbel und finden viele Abnehmer. 176 Absolventen der Einrichtung haben sich bisher als Kleinunternehmer selbständig gemacht. Die Kirche Christi im Kongo trägt mit dieser Arbeit maßgeblich zu sozialem Frieden und zu einer stabileren Wirtschaft bei. Wer sein Brot selbst verdienen kann, wird sich keiner bewaffneten Bande anschließen.